Auf Trinkwasser-Situation in der Welt aufmerksam machen

Junger Mann aus Uganda geht zu Fuß von Frankfurt nach Hamburg / Station in der Freien Schule in Heckenbeck

 

HECKENBECK. Wasser ist Leben, und die Menschen in Europa drehen mehrmals täglich ganz selbstverständlich den Wasserhahn auf, kochen, duschen, betätigen die Toilettenspülung und nehmen ein Bad. In vielen Ländern auf der Welt ist das allerdings keine Selbstverständlichkeit, denn teilweise gibt es nicht einmal genügend Wasser zum Trinken.

Kürzlich machte ein junger Mann für einen Tag Station in der Freien Schule in Heckenbeck. Edwin kommt aus Uganda und hat sich vorgenommen im Rahmen der Wasserinitiative „Viva con Agua“ auf die ungerechte Trinkwasser-Situation in der Welt aufmerksam zu machen. Für diesen Zweck geht er zu Fuß von Frankfurt nach Hamburg und hat sich dafür 28 Tage vorgenommen. Als er in Heckenbeck ankam, war er bereits 15 Tage unterwegs.

„Viva con Agua“ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich dafür einsetzt, dass alle Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Um dieses Ziel zu erreichen, fördern die Unterstützer der Initiative Wasserprojekte und Aktionen im In- und Ausland und verbreiten dabei jede Menge Lebensfreude. Denn ihrer Meinung nach können auch ernste Themen dieser Welt mit Freude angegangen werden. Dies wurde auch deutlich in dem Video über die Arbeit der Initiative, das zum Einstieg in das Gespräch mit Edwin den Schülern der freien Schule gezeigt wurde. Mit guter Laune und peppiger Musik machen die Initiatoren Werbung für ihr großartiges Projekt, gezeigt wurde eine Veranstaltung anlässlich des „Water Walk“ im vergangenen November. Dabei ist die Art und Weise wie sich jeder einbringt so gut wie offen, da es sich dabei um ein Netzwerk handelt, das sich über Sport, Kultur und Kunst verbreitet.

Edwin hat sich entschlossen, über den Fußmarsch mit verschiedenen Stationen in Einrichtungen auf das Problem aufmerksam zu machen. Den Schülern berichtete er von der Situation in seinem Heimatland. So habe man zum Beispiel zwar in größeren Städten schon Wasser aus dem Kran, allerdings seien sehr viele Chemikalien darin. Filter, die es inzwischen auch schon gebe, könnten sich jedoch nur die wenigsten Menschen leisten. Da Edwin nur Englisch sprach, übernahm der Schulleiter Felix Ordemann die Übersetzung.

Aber Edwin berichtete nicht nur aus seinem Land, sondern wollte auch etwas über die Freie Schule erfahren, deren Konzept ihm sehr gut gefallen hat. Viva con Agua St. Pauli ist seit seiner Vereinsgründung 2006 vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. Der Verein setzt alle Spenden und Einnahmen satzungsgemäß für die Arbeit und Projekte ein. Aktuell fördert der Verein Wasserprojekte in Äthiopien, Nepal und Uganda.

Die Projekte setzt der Partner Welthungerhilfe und lokale Partnerorganisationen vor Ort professionell um. Viva con Agua ist seit seiner Gründung auch in Deutschland aktiv und informiert über das globale Thema Wasser. Der Verein geht in Kindertagesstätten und Schulen, aktiviert junge Menschen auf Festivals und betreut ein stetig wachsendes Ehrenamtsnetzwerk.